Kabarett & Comedy

Sonja Pikart

Aktuell tourt Sonja Pikart mit ihrem Utopie-Programm „Halb Mensch“. Und während Sonja auf der Bühne in die Zukunft schaut, lohnt hier ein Blick in die Vergangenheit: Dort sieht man zum Beispiel den Publikumspreis des Passauer Scharfrichterbeils. Oder den ersten Preis des renommierten Schweizer Kleinkunst-Wettbewerbs „Die Krönung“. Oder den Österreichischen Kabarettpreis 2024, die wichtigste Auszeichnung in der Alpenrepublik. Letzterer ist umso bemerkenswerter, als Sonja Pikart gleichzeitig den Hauptpreis (für „Halb Mensch“) UND den Programmpreis (für das Gruselkabarett „GHÖST“) verliehen bekommt, was in der Geschichte dieses Preises noch nie vorgekommen ist. Und noch einmal umso bemerkenswerter ist, als dass Sonja Pikart keine Österreicherin ist, sondern Deutsche, und zudem die erste Frau, die den Preis in den letzten 24 Jahren gewonnen hat. Und während wir auf diese Highlights in der Karriere einer außergewöhnlichen Künstlerin blicken und uns fragen, was die Zukunft bringen mag, steht Sonja Pikart auf der Bühne und macht das, was sie am besten kann. Die Presse nennt das „ebenso kluges wie komisches Kabarett der obersten Spielklasse.“ Sonja, die auch immer wieder im TV und Hörfunk auftritt, ist zudem fixes Ensemble-Mitglied der „Langen Nacht des Kabaretts“, Mitbegründerin des progressiven Comedy-Formats „Pub Quiz Bizarre” und Host ihrer eigenen Comedy-Show „Jokes & Popcorn“.

Eine der spannendsten Kabarett-Aufsteigerinnen des Landes. Der Standard

Eine so sensationelle Leistung, dass das Publikum ausrastete. Main Echo

Ebenso kluges wie komisches Kabarett der obersten Spielklasse. Der Falter

Intelligentes, freches und vor allem unterhaltsames Kabarett. diekleinkunst.com

Wenn sich mal jemand fragen sollte, was aus dem guten, klugen, inspirierenden Kabarett geworden ist, das einst unser Leben klarer und klüger gemacht hat, dann gibt es seit diesem Auftritt eine ermutigende Antwort: Es lebt. Süddeutsche Zeitung

Sie hat was zu sagen und tut es auch, ohne sich ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Gerold Rudle, Kabarettist

Sonja Pikart hat es faustdick hinter den Ohren. Und eine freche Schnauze, die für einen launigen Abend sorgt. Wiener Zeitung

„Mut zu Merkwürdigkeiten“ heißt der Artikel vom 11.11.24 zum Auftritt von Sonja Pikart in Bruchsal. HIER finden Sie den kompletten Artikel.

Kann eine Dystopie Spaß machen? Sie kann. Sonja Pikart beweist es. Die vielfach ausgezeichnete Kabarettistin und Schauspielerin versteht es wie keine Zweite, den grassierenden Untergangsfantasien die Zähne zu zeigen. Denn wer sagt eigentlich, dass man sich den allgegenwärtigen Herausforderungen nicht mit Witz und Fantasie stellen kann?

Nehmen Sie Sonja Pikarts Hand. Springen Sie mit ihr über politische Gräben, balancieren Sie an menschlichen Abgründen entlang und überqueren Sie die Schluchten gesellschaftlicher Verwerfungen. Gemeinsam rütteln Sie an scheinbar unbezwingbaren Barrieren, kratzen am Lack des Patriarchats und tanzen auf den Trümmern der trostlosen Gegenwart. Und ehe Sie sich versehen, ist aus der Dys- eine Utopie geworden!

In ihrem Programm „Halb Mensch“ begeben Sie sich zusammen mit Sonja Pikart auf die ebenso erstaunliche wie unterhaltsame Suche nach den Wurzeln der eigenen Menschlichkeit. Mit „schauspielerischer Virtuosität und dem Mut, auch heikle Themen mit Selbstironie, schwarzem Humor und viel Gefühl für tragikomische Nuancen anzusprechen“ (die Jury des Österreichischen Kabarettpreises), nimmt Sonja Pikart Sie mit auf einen Trip, der Sie die Zukunft mit anderen Augen sehen lässt … nachdem Sie sich die Tränen aus den Augen gewischt haben, die Sie an diesem Abend lachen werden!

Ein brillantes Kabarettprogramm, ein edles Stück Kleinkunst. Die Presse

Mit szenischer Fantasie, scharfsinnigem Humor und oft eindringlicher Vehemenz gelingt Pikart ein ebenso kluges wie komisches Kabarett der obersten Spielklasse. Der Falter

Wenn sich mal jemand fragen sollte, was aus dem guten, klugen, inspirierenden Kabarett geworden ist, das einst unser Leben klarer und klüger gemacht hat, dann gibt es seit diesem Auftritt eine ermutigende Antwort: Es lebt. Süddeutsche Zeitung


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In einer Welt voller Gesetze, Vorschriften und Erwartungen entdeckt Sonja Pikart einen wütenden Pöbel in ihrem Herzen. Ihr ist klar geworden: Wenn es nicht deine Familie ist, die deine Psyche kaputtmacht, dann wird der Rest der Welt das schon erledigen. Wohin du auch gehst, du gehst nirgendwo hin, wenn du nicht die AGBs rezitiert hast und dein Passwort mindestens einen klingonischen Klicklaut enthält. Man kann ja nicht mal mehr demonstrieren, ohne vorher nachzuschauen, ob Tränengas kontraindiziert ist bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin B12. Setzen wir uns also zur Wehr: Ohne vorher zu überprüfen, ob Gewehrläufe ein gutes Ökosystem für Gänseblümchen sind, ziehen wir los. Wie eine Horde amoklaufender Pfadfinderinnen missachten wir die Hinweise des Herstellers, verbrennen alle Sicherungskopien und machen uns bereit für unseren inneren Volksaufstand!

Ein Kabarett über Selbstbefreiung, Aufruhr und Unabhängigkeit.

Treffende Beobachtungen aus Politik, Alltag und Gesellschaft, toll vorgetragen. Ein starkes Programm. Der Standard

Mit feiner Klinge gelingt es ihr, Klischees aufzugreifen und umzudeuten. Die Jury des Kleinkunstpreises „Herkules“

Hinreißend! Die Jury des Passauer Scharfrichterbeils


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Die Süddeutsche Zeitung über Sonja Pikart

Die Süddeutsche Zeitung schreibt am 14.10.24 über die Deutschland-Premiere von Sonja Pikarts Programm „Halb Mensch“:

Die Evolution als „sehr glückliche Frau, die einen sitzen hat“ zu bezeichnen: Gäbe es einen Preis für das zugleich am meisten überraschende wie auch punktgenau treffende Sprachbild, Sonja Pikart hätte ihn für diese Beschreibung widerspruchslos verdient. Zumal so fein filetierte Gedanken und Sentenzen nicht nur Momentaufnahmen waren bei ihrer Deutschlandpremiere am Freitagabend im Alten Kino in Ebersberg. Sie zogen sich als charakteristisches Gewürz durch das gesamte Programm, das sich als nahrhaft für den Geist erwies, ohne zu übersättigen.

Wenn sich mal jemand fragen sollte, was aus dem guten, klugen, inspirierenden Kabarett geworden ist, das einst unser Leben klarer und klüger gemacht hat, dann gibt es seit diesem Auftritt eine ermutigende Antwort: Es lebt.

Es lebt gerade davon, dass Pikart aus dem Stand Gedanken in die Welt setzt, die nur Nuancen von der Wirklichkeit entfernt scheinen, um sich eine Denknuance später als solche zu entpuppen. Menschen, die sich aus Sorge über ihr Gewicht am Hometrainer abstrampeln, um Energie für Saugroboter und Künstliche Intelligenz zu erzeugen: Wer möchte zweifeln? Das „besch****ne Traditionen das neue CO2“ sind, für das es dringend einen Handel mit Zertifikaten braucht: Wem erscheint das nicht zielführend? Dass das Ende der Menschheit eine „Talkshow ist, bei der sich der ganze Planet prügelt“: Wer wartet nicht darauf?

„Halb Mensch“ hat die Kabarettistin dieses neue Programm genannt, womit sie ganz offenkundig nicht nur sich selbst meint, sondern diese Welt und ihre Menschen, die sie mit Liebe und Nachsicht betrachtet, um sie anschließend cayennepfefferscharf zu analysieren. Die Präzision und Anschaulichkeit mancher Gedanken gereichten manchen zur Ehre, die sich als Philosophen bezeichnen: Bedeutet der polarisierende Diskurs, der die öffentliche Meinung prägt, bedeutet dieses kategorische „richtig oder falsch“, „dafür oder dagegen“ nicht etwa, dass „wir“ zur KI geworden sind? Zur KI, die ihre Entscheidungen computerkonform auf der Basis „1 oder 0“ fällt?

Der Rahmen, den Pikart ihrem Programm gibt, verlegt den Ort des Geschehens in einen Bunker. Einziger Schmuck: Eine still in sich ruhende Discokugel, die sich nach der Pause einer überraschenden Metamorphose unterzieht. In diesen abstrakten Raum (Oder ist es eine konkrete Blase?) haben sich angstvoll die Menschen zurückgezogen, weil „draußen“ die Maschinen und Roboter die Herrschaft übernommen haben. Ihre Rolle gerät schnell zu der, die ein glühender Draht für einen Eiswürfel spielt: Es taut, es fließt, es verändert sich radikal der erstarrte Zustand. Das schiere Paradoxon, dass ihr erhellender Auftritt zum einen Licht in diesen Bunker bringt, zum anderen aber ihre energiegeladenen Appelle dazu beitragen wollen, die Menschen wieder daraus hervorzulocken – das ist große Kunst. Gleichzeitig sind ihre überzogenen, unverzagt ins Dunkel des Raums gestanzten klugen Kurzkommentare so erschütternd, dass einem das Glas vor dem Mund zittert, weil man immer wieder über ihr „Es ist schlimm“ lachen muss.

Aus diesem Ansatz ergibt sich praktische Lebenshilfe, um die Technik mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Müssen wir bei jedem Hashtag Worte wählen, die auch das Bild beschreiben? Oder sollten wir Suchmaschinen und KI nicht mit einem schrulligen #nudelholz unter dem Sonnenuntergang in die Irre führen? Das ist ein ebenso einfacher wie umwälzender Vorschlag, um das eigene Profil wieder weniger durchschaubar, dafür mehr eigen zu machen: „Ich bin eine merkwürdige Person, nicht nur für Amazon und Google.“ Es sei die Schrulligkeit, die uns zu Menschen mache, ist Pikart überzeugt und ermutigt die Anwesenden, sich dieser Eigenschaft zu bedienen. Nicht um andere zu erheitern, sondern mutig den eigenen Weg, die eigene Freude am Leben sichtbar zu machen. Aber nicht nur auf der technischen Seite, auch im menschlichen Miteinander weisen die diversen Bühnenfiguren Wege, um aus der Klimakatastrophe von Verlogenheit und Überheblichkeit auszubrechen und einen persönlichen Klimawandel herbeizuführen. Der fingierte Dialog der „Humanisten“ über ihre fleischliche Nahrung entfaltet gallebitteren Geschmack erst beim Abgang in die Tiefen des Bewusstseins: „So lange der Mensch (!) vorher ein schönes Leben hatte...“

Was sich nachhaltig auf den Aggregatzustand „Publikum“ auswirkt, ist Pikarts aus- gefeilte Schauspielkunst. Kunstvoll und konsequent geht sie zu Werke, wenn sie in Höchstgeschwindigkeit die Persönlichkeiten wechselt, die sich auf der Bühne Wortgefechte liefern oder – mal grobe, mal elegante, mal dusslige, mal kluge – Dialoge entwickeln.

Das frühlingsfrische Girlie oder die verhuschte, seelenverletzte Träumerin, der unsexy, gutgläubige Jüngling und der kernig, kraftstrotzende Polizist: Sie alle entwickeln in Sekundenschnelle eine glaubwürdige Persönlichkeit mit so scharfen Konturen, dass man sie nicht nur hören und spüren kann, sondern sogar vor sich sieht, selbst wenn da immer noch die gleiche Kabarettistin vor uns steht. Mit winzigen Veränderungen in Mimik, Haltung, Gestik, vor allem aber: Sprache, vollziehen sich in Windeseile Wandlungen, die so unglaublich scheinen, dass sie schon wieder wahr werden. Das Meisterstück schließlich ist die überspannte Wienerin von fortgeschrittener Lebenserfahrung, der die Welt so etwas von wurscht erscheint und die sich souverän das Krönchen der eigenen Richtigkeit aufsetzt, dass es eine wahre Freude ist – und der man es anmerkt, dass die Pikart nicht nur bei der Postleitzahl in ihrer Wahlheimat angekommen ist, sondern mit Leib und Seele die Transformation von der westfälischen zur wienerischen Sentimentalität vollzogen hat.

Kein Wunder, das sie demnächst den österreichischen Kabarettpreis erhält. Dessen Jury ihre Anerkennung für „Halb Mensch“ in den Sätzen zusammengefasst hat: „„Halb Mensch“: Eine U- und Dystopie, ein brillantes und irrwitziges Programm, das einige reale Knackwatschen in petto hat.“ Welche, da verbal ausgeteilt, keinerlei Schmerz verursachen, sondern den inneren Erkenntnisgenerator anschubsen. Was sich beim Ebersberger Premierenpublikum in einem heftigen Ausbruch von Applaus, freudigem Lachen und angeregten Nachgesprächen bemerkbar machte. Beide Auszeichnungen: Hochgradig verdient.

Österreichischer Kabarettpreis für Sonja Pikart

Der Österreichische Kabarettpreis 2024 geht an Sonja Pikart. Die Tageszeitung "Der Standard" schreibt dazu: "Pikart ist in der heimischen Kabarettszene seit Jahren eine wichtige Protagonistin und gewissenhafte sowie schlaue Beobachterin gesellschaftspolitischer Schieflagen und Entwicklungen. Auch in ihrem vierten Soloprogramm Halb Mensch seziert sie unser Dasein bis ins schmerzhafte Detail und legt sich dabei selbst unters Messer. Pikarts kabarettistische Leistung wurde bereits 2019 von der Jury gewürdigt, damals mit dem Förderpreis."

Kritik zum neuen Programm von Sonja Pikart

Am 06.02.24 schreibt die Wochenzeitung „Der Falter“ über Sonja Pikarts neues Programm „Halb Mensch“ :

Dass sich Sonja Pikart in nur wenigen Jahren fix in der heimischen Kabarettszene etablieren konnte, verdient besonderen Respekt. Denn ein Startvorteil war es gewiss nicht, in Wien erstens norddeutschsprachig und zweitens als Frau ins Rennen zu gehen.

In ihrem vierten Solo „Halb Mensch“ entwirft sie vor dystopischer Kulisse – künstliche Intelligenzen haben die Macht übernommen – ein fesselnd aberwitziges, von Holzwegen und Hyperventilation, Talkshows und toxischen Beziehungen gezeichnetes Sittenbild inklusive unverblümt pointierter Kritik an gesellschaftspolitischen Missständen. Welche Tradition wird bei uns wohl eher als Kulturerbe unter Schutz gestellt: „Korruption oder Femizid?“

Warum begrüßen wir soziologische Innovationen nicht mit der gleichen Begeisterung wie technologische? „Du kannst deinem Sohn jetzt beibringen, dass er Frauen mit Respekt behandelt. – Echt? Geil, wo kriegt man das?“ Haben wir uns mit unserem Schwarz-Weiß-Denken schon selbst zu berechenbaren binären Robotern entwickelt? Es bedarf dringend mehr menschlicher Schrulligkeit.

Mit szenischer Fantasie, scharfsinnigem Humor und oft eindringlicher Vehemenz gelingt Pikart ein ebenso kluges wie komisches Kabarett der obersten Spielklasse.